Digitales Lernen in Zeiten von Corona

Distanzunterricht gilt seit Januar auch wieder für unsere Stiftung. Über digitale Kanäle halten wir intensiv Kontakt. Gerade jetzt ist individuelle Betreuung gefragt, damit niemand abgehängt wird.

Wir sind im Home Schooling – wieder mal. Coronabedingt können sich unsere Schüler und Coaches derzeit nicht nachmittags in den Schulen treffen. Stattdessen verknüpfen wir uns wie schon im Frühjahr 2020 per Skype, Zoom, Telefon und WhatsApp. Hauptsache, der Kontakt bleibt bestehen. Denn klar ist: Gerade jetzt in Zeiten von Distanzunterricht ist eine individuelle Betreuung wichtig. Damit nicht diejenigen abgehängt werden, die es in der Schule eh schon schwerer haben als andere.

„Ich wollte Ihnen nur kurz sagen, dass ich das mit dem Onlineunterricht toll finde.“

Lob der Eltern für unsere Arbeit

Das Distanzlernen bei der Stiftung Startchance funktioniert sehr gut. Hier ein Überblick über die Arbeit unserer fünf Standorte:

Berg-Aufkirchen

Der Online-Unterricht für 20 Schüler und Schülerinnen an der Grundschule Berg-Aufkirchen findet einmal pro Woche statt. Verpflichtend – so wie es auch die reguläre Förderung am Freitagnachmittag wäre. Doch dabei bleibt es in vielen Fällen nicht: Mehrere Kinder „nehmen das Angebot besonders intensiv an und nutzen den Onlineunterricht fast täglich“, sagt Juliane Glück, Pädagogische Koordinatorin. „Sie genießen es ehr, intensive Unterstützung zu haben, die die Eltern nicht leisten können.“

Eine Herausforderung ist, dass für einige Kinder der Zugriff auf digitale Geräte keine Selbstverständlichkeit ist. Auch deshalb hat die Stiftung Startchance das „Laptop-Projekt“ gestartet. Wir schaffen digitale Geräte an, um genau für solche Situationen künftig noch besser gerüstet zu sein.

Sehr positiv: Auch unsere Coaches ziehen voll mit. „Die Coaches sind total engagiert“, sagt Glück. „Schön ist auch, dass ein Austausch zwischen ihnen und beispielsweise den Paten bei den Flüchtlingen entsteht und die Paten bei der Terminkoordination und Übermittlung des Wochenplans unterstützen.“

Besonders freut uns die positive Rückmeldung der Eltern. Beispielsweise hat sich eine Mutter bei uns gemeldet: „Ich wollte Ihnen nur kurz sagen, dass ich das mit dem Onlineunterricht toll finde.“ Schüler und Coach „lernen deshalb auch mehrere Tage in der Woche zusammen. Auch ist es eine große Entlastung für Eltern – vor allem wenn noch andere Kinder da sind. Finde das echt eine tolle Sache!“

Schäftlarn

Gelernt wird am Standort Schäftlarn schülerabhängig per Skype, Zoom, FaceTime und WhatsApp oder per Anruf. Die Großen machen dabei individuelle Termine über WhatsApp aus, die Grundschüler lernen weiterhin zur festen Zeit freitags von 14 – 16 Uhr. Das gibt dem Alltag Struktur in diesen turbulenten Zeiten. „Der Online-Unterricht findet mindestens ein Mal pro Woche für zwei Stunden statt“, sagt Nicolas Krieger, pädagogischer Koordinator in Schäftlarn. „Häufig auch länger, wenn die Kinder mehr Hilfe benötigen.“ 

Geretsried I und II

Die Ebenen sind vielfältig, das Ziel gleich: Wir fördern derzeit an den Standorten Geretsried I und II die Schüler telefonisch, per WhatsApp-Videoanruf und Teams. Für Letzteres stehen auch Leihgeräte zur Verfügung.

Neben der Lernförderung ist zunehmend auch das „offene Ohr“ bei außerschulischen Problemen wichtig.“Es werden nicht nur Fragen zu den Hausaufgaben beantwortet und weitergeholfen, sondern auch persönliche Gespräche geführt“, sagt Christian Hagel, unser pädagogischer Koordinator an der Karl-Lederer-Mittelschule. „Das hilft den Kindern mit der Situation zu Hause klar zu kommen, die nicht immer leicht ist. Unser Angebot freut auch die Eltern!“ Wir helfen also den Schülern und entlasten dabei auch die Eltern. 

Auch die Grundschüler sind in Kontakt mit den Coaches. „Das Coaching läuft über Zoom, Handy oder meistens über Videoanruf“, sagt Gertraud Josifescu-Vogl, Koordinatorin an der Karl-Lederer-Grundschule. Beachtenswert ist die Flexibilität aller Beteiligten: Mit einigen Kindern wird immer zu festen Zeiten gelernt, mit anderen je nach Bedarf. Und: Die Kinder arbeiten nicht nur mit den Coaches, manche auch intensiv in der Notbetreuung vor Ort.

Starnberg

Auch in Starnberg bleibt es in vielen Fällen nicht bei zwei Stunden Lernförderung pro Woche. Teilweise lernen die Kinder sogar täglich mit der Stiftung, einige bis zu fünf Stunden pro Woche. Neben der Begleitung des aktuellen Stoffs geht es auch um außerschulische Begleitung, berichtet unsere Pädagogische Koordinatorin Michaela von Buchholtz. „Manche Kinder haben mit schwierigen Situationen zu kämpfen.“ Umso wichtiger, dass die Kinder einen Ansprechpartner haben und individuell betreut werden können – dank Ihrer Spenden!