Coach besucht afghanische Freunde im Iran
Die Kontakte und Freundschaften bei der STARTCHANCE sind oftmals international. Dass er dank unserer Stiftung die Reise seines Lebens macht, hat Karl Egner vermutlich nicht geahnt. Als Coach ist er an unserem Standort in Schäftlarn tätig und hilft Kindern und Jugendlichen. Im Sommer führte ihn dieses Engagement nun bis in den Iran.
Reise in den Iran
Seit 2015 betreut unsere Stiftung einen Jugendlichen aus Afghanistan, der mit seiner Familie nach Deutschland geflohen ist. Aus der wöchentlichen Lernförderung heraus bildete sich eine engere Beziehung zu der gesamten Familie, sagt Karl Egner. Verwandte dieser Familie leben im Exil im Iran – und gemeinsam machten sie sich im Sommer auf den Weg dorthin. Auch der „Münchner Merkur“ berichtete kürzlich über dieses Abenteuer.
Unverstellter Blick in eine andere Kultur und ein anderes Frauenbild
Die Reise führte zu einem einfachen Haus auf dem Land; rundherum von Wüste umgeben und über eine halbe Stunde von der nächsten Stadt Ghom gelegen. „Wir wurden von der Mutter meiner Begleiter vom Bahnhof abgeholt“, sagt Egner. „Ich habe eine Woche in ihrem Haus gelebt.“
Die Familie war sehr gastfreundlich und kümmerte sich rührend um den Gast aus Europa, sorgte immer für Wasser, Kekse und Kissen – aber die Mutter selbst hat mit Egner dennoch fast kein Wort gesprochen. Es war ein eindrückliches Erlebnis dieser Kultur und Religion – und eines ganz anderen Frauenbilds, als wir es gewohnt sind und leben.
Besuch wir die Reise des Lebens
Das Land und die Menschen haben Karl Egner tief beeindruckt. Er schlief zusammen mit seinen Freunden in der Lehmhütte auf dem Fußboden, augestattet mit Polstern und Teppichen. Er erlebte, wie zwei Schafe geschächtet wurden. Und den Besuch eines schiitischen Heiligtums mit Hunderten Gläubigen, die sich vor dem Monument drängten.
Solche persönlichen Einblicke, abseits des Gedränges von Touristen, gibt es wohl nur selten. Es wurde die Reise seines Lebens.
Coach bei der Startchance in Schäftlarn
Zurück in Deutschland ist Karl Egner wieder als Coach unserer Stiftung tätig. Wir fördern Kinder aus benachteiligten Verhältnissen, die engagiert mit uns durchstarten wollen. Dabei haben wir Angebot für Kinder und Jugendliche aller Schularten, und zwar völlig unabhängig von Religionszugehörigkeit, Geburtsland und Geschlecht. Die Förderung ist langfristig angelegt von der Schulzeit bis zum Berufseinstieg.
An allen Standorten findet die Lernförderung freitags von 14 bis 17 Uhr statt. Die Schüler werden von rund 85 Pädagogen und älteren Schülern betreut. Unsere „Schüler-Coaches“ sind das Rückgrat der Arbeit und führen auch in gemeinsamen Aktivitäten an Kultur, Umwelt und Sport heran. Die Coaches sind so Vorbilder für die Teilnehmer und lernen auch selbst für ihren eigenen Lebensweg. Regelmäßige Fortbildungen können sie als Mehrwert nutzen.