Stefan Frey besucht Startchance
Landratskandidat Stefan Frey lernt die Arbeit Stiftung Startchance am Standort Berg-Aufkirchen kennen. Neben Lernförderung geht es um Integration im Landkreis Starnberg.
Aufkirchen/Berg – Konzentriert schauen Suada und Stefan Frey ins Matheheft. Die Neunjährige überlegt kurz, dann strahlt sie Frey an: „19 Minus 5 – das sind noch 14“. Beide nicken sich mit einem Lächeln zu, schnell das Ergebnis ins Heft eingetragen, und weiter geht’s zur nächsten Aufgabe. Mit einem Prominenten an der Seite geht Rechnen eben besonders leicht.
Freitagnachmittag, 14.30 Uhr, in der Grundschule Aufkirchen: Die Lernförderung der Stiftung Startchance hat gerade begonnen, etwa 20 Grundschüler sitzen mit älteren Schülern und Studenten zusammen und brüten über kniffligen Aufgaben. Heute sind Starnbergs Landratskandidat Stefan Frey und Stifter Wulf von Schimmelmann in Aufkirchen zu Gast. Bei der pädagogischen Koordinatorin Juliane Glück informieren sie sich über die Arbeit der Stiftung – und machen gleich selbst bei den Hausaufgaben mit.
Seit 2014 verfolgt die Stiftung Startchance ihr Motto „Jedes Kind hat eine Chance verdient“. Die Stiftung möchte auch denjenigen Schülerinnen und Schülern eine gute Zukunftsperspektive bieten, deren familiärer Hintergrund das nicht automatisch mit sich bringt. Finanziert wird die Arbeit durch Spenden. Ganz gleich ihrer Herkunft oder Religionszugehörigkeit, völlig kostenlos für die Eltern: Alle Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Die Stiftung steht ihnen von der Grundschule bis zum Berufsanfang zur Seite. Jeden Freitag treffen sich die Teilnehmer an den fünf Standorten in Aufkirchen, Starnberg, Schäftlarn und Geretsried I und II. Neben der Lernförderung stehen immer wieder auch kulturelle und sportliche Unternehmungen auf dem Programm. Die Betreuung übernehmen vor allem ältere Schüler und Studenten, die zugleich Förderer, Vorbilder und Freunde sind.
„Es ist beeindruckend, wie sich hier junge Menschen neben dem Alltag engagieren“, sagt Landratskandidat Stefan Frey bei seinem Besuch. Er selbst hat eine Bekannte, die als Coach bei der Stiftung mithilft. Frey: „Lauter hochmotivierte Kinder, die begierig darauf sind, zu lernen und weiterzukommen im Leben. Startchance gibt ihnen die Möglichkeit dazu. Wie hier junge Menschen miteinander umgehen, lernen und arbeiten, das beeindruckt mich ungemein. Bildung und Ausbildung sind das A und O für einen guten Start ins Leben. Wenn ich die Chance bekomme, will ich die Arbeit der Startchance als Landrat in unserem Landkreis weiter unterstützen.“
Die Zahlen geben der Stiftung Recht: Etwa 50 Prozent der Teilnehmer wechseln auf weiterführende Schulen. Inzwischen machen über 100 Teilnehmer und etwa 70 Schüler-Coaches mit. Der Bezug ist eng, sagt Maria Hecke. Auch sie ist Coach und schaut mit auf die Mathe-Hausaufgaben der Kinder. Hecke begann noch als Schülerin als Coach, inzwischen ist sie angehende Lehrerin. „Es freut mich, hier freitags nach der Schule auch noch mit den Kindern zu arbeiten.“ Auch Coaches, die inzwischen in Innsbruck studieren, kommen immer wieder auf einen Besuch vorbei.
„Dieser Zusammenhalt macht uns aus“, sagt Stifter Wulf von Schimmelmann. „Der Erfolg unserer Arbeit steht und fällt mit dem persönlichen Engagement.“ Im Programm setze die Stiftung bewusst auf einen ganzheitlichen Ansatz. „Wir möchten den Kindern eine Chance geben, sich sowohl schulisch als auch außerschulisch zu engagieren und Teil der Gesellschaft zu werden.“
Nach zahlreichen Minus-Rechnungen klappen Suada und Stefan Frey zufrieden das Matheheft zu. Jetzt geht es zum zweiten, gemütlichen Teil über: Kinder und Coaches feiern heute in Aufkirchen eine kleine Faschingsparty, es gibt Krapfen und allerlei Partyspiele. Auch das gehört zur ganzheitlichen Förderung der Stiftung dazu.